Bedienung

Füllen Sie die Tabelle im rechten Teil dieser Seite von links oben beginnend aus. Über die Buttons "Zurücksetzen" können die Eingaben des entsprechenden Abschnitts löschen. Im linken Teil der Seite wird Hilfe angeboten, die über die Zellenüberschrift gewählt werden kann. Wichtig! Als Dezimaltrennzeichen bitte den Punkt und nicht wie üblich das Komma verwenden.

Diese Seite ist eine Hilfe zur Leitungsberechnung. Ich gebe keine Garantie das alles funktioniert, obwohl ich danach bestrebt bin. Prüfen Sie die errechneten Leitungsquerschnitte und Sicherungsgrößen.


Spannung

Die Nennspannung ist die Spannung nach der ein Netz oder ein Betriebsmittel benannt ist. In folgender Tabelle werden die Normspannungen für Gleich und Wechselspannung bis 1000V AC und 1500V DC aufgeführt.

Gleich- Spannung in V Wechsel- Spannung in V
6 6
12 12
24 24
36 -
48 48
60 -
72 -
96 -
110 110
220 120/240 (Einphasen- Dreileiternetz)
440 230/400 (Drehstrom-Drei- o. Vierleiternetz)
- 277/480 (Drehstrom-Drei- o. Vierleiternetz)
750 400/690 (Drehstrom-Drei- o. Vierleiternetz)
1500 1000 (Drehstrom- Drei- o. Vierleiternetz)


Strom

Zur Berechnung des Leitungsquerschnitt müssen verschiedene Ströme beachtet werden.

Es ist zu beachten das:

IB <= IN <= IZ <=I2 <= 1,45 * IZ


Leistung

Die benötigte Leistung ist oft geringer als die installierte Leistung, da in einer Anlage meistens nicht alle Betriebsmittel gleichzeitig oder mit Volllast betrieben werden.

Formel
Pmax benötigte Leistung
Pinst installierte Leistung
g Gleichzeitigkeitsfaktor

Objekt g
Schulen, Kindergärten 0,6 bis 0,9
Schreinereien 0,2 bis 0,6
Gaststätten, Hotels 0,4 bis 0,7
Metzgereien 0,5 bis 0,8
Bäckereien 0,4 bis 0,8
Wäschereien 0,5 bis 0,9
Versammlungsräume 0,6 bis 0,8
kleine Büros 0,5 bis 0,7
große Büros 0,4 bis 0,8
Kaufhäuser, Supermärkte 0,7 bis 0,9
Metallverarbeitungsbetriebe 0,2 bis 0,3
Automobil- Fabriken 0,2 bis 0,3
Beleuchtung von Straßentunnels 1,0
Baustellen 0,2 bis 0,4


Leistungsfaktor

Die Ursachen für den Leistungsfaktor sind magnetische oder kapazitive Felder, die das Funktionieren von elektrischen Geräten erst ermöglichen.

Die folgende Tabelle enthält Leistungsfaktoren elektrischer Betriebsmittel.

Elektrische Betriebsmittel cos
leerlaufender Transformator 0,2 ... 0,4
Drossel 0,2 ... 0,5
Schütz 0,2 ... 0,4
Relais 0,2 ... 0,5
Leuchtstofflampe (VVG) 0,2 ... 0,7
elektrische Motoren unter- bzw. überlastet 0,4 ... 0,8
elektrische Motoren bei Nennleistung 0,8 ... 0,95
Heizwiderstände 1,0


Spannungsfall in %

Um einen ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten, dürfen bestimmte Grenzwerte nicht unter- bzw. überschritten werden. Nach DIN VDE 0100 Teil 520 ist bei einem Spannungsfall von 4% der einwandfreie Betrieb einer Anlage immer gewährleistet.

Für Anlagen im Bereich des EVU sind in den TAB und auch in DIN 18015 Teil 1 für Hauptstromversorgungssysteme Werte genannt. (Bereich von Hausanschlusskasten oder Umspannstation bis zur Messeinrichtung.)



Leistungsbedarf zulässiger maximaler Spannungsfall
bis 100 kVA 0,5%
über 100 kVA bis 250 kVA 1,0%
über 250 kVA bis 400 kVA 1,25%
über 400 kVA 1,5%


In Verbraucheranlagen ist nach DIN 18015 Teil 1 für die einzelnen Stromkreise ein maximaler Spannungsfall von 3,0% zulässig.


Leitermaterial

Als Leitermaterial für Kabel und Leitungen wird überwiegend Kupfer verwendet. Für Kabel größerer Querschnitte kommt auch Aluminium zum Einsatz.


Isolierstoff

Der Isolierstoff dient nicht nur zur Isolation von spannungsführenden Teilen. Er schützt die Leiter auch vor chemischen und mechanischen Einflüssen und leitet die Verlustwärme vom Leiter an die Umgebung weiter. So ist die höchstzulässige Leitertemperatur vom Isolierstoff abhängig.

Isolierstoff höchstzulässige Leitertemperatur
gummiisolierte Leitung 60 ºC
PVC-isolierte Leitung 70 ºC
EPR-isolierte Leitung 80 ºC


Verlegearten

Die Dauerbelastbarkeit von Kabeln und Leitungen ist von der Umgebungstemperatur und der Verlegeart abhängig. Die Verlegearten wurden in folgende Gruppen unterteilt.


Umgebungstemperatur

Die Umgebungstemperatur beeinflusst die Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen. Zur Berechnung wird von einer Umgebungstemperatur von 30ºC ausgegangen.
Bei andern Umgebungstemperaturen ist der Wert anzupassen.
Die Umgebungstemperatur ist die Temperatur der umgebenden Luft. Es ist auch auf Wärmestrahlung z.B. durch Sonneneinstrahlung oder in geschlossenen Räumen oder Kanälen auf die Verlustwärme der Kabel und Leitungen zu achten.


Häufungen

Wenn Kabel oder Leitungen mehrerer Stromkreise gebündelt verlegt werden, d.h. gemeinsam in Rohr, Kanal, Kabelrinne oder auch einlagig direkt an Wand, Boden oder Decke, sind Umrechnungsfaktoren zu verwenden.
Für Häufungen auf Kabelwannen oder Kabelpritschen sind gesonderte Umrechnungsfaktoren zu verwenden. Treten mehrere Minderungsfaktoren auf sind diese zu multiplizieren.


2004 Frank Schedel
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